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1957-1964: Boxer-Zeichnungen



Stehende Figur 1958, Filzstift auf Papier, 65x50 cm

Boxer 1958, Filzstift auf Papier, 60x50cm

Boxer 1958, Filzstift auf Papier, 65x50 cm
Stehende Figur 1958, Filzstift auf Papier, 65x50 cm Boxer 1958, Filzstift auf Papier, 60x50cm Boxer 1958, Filzstift auf Papier, 65x50 cm

Dr. Gerhard Mammel:
Zwischen 1957 und 1965 hält sich der Künstler in Paris auf. Er findet einen Arbeitsraum, de bei tag sein Atelier , bei Nacht Sporthalle ist. Dort begegnet er den Boxern, deren Training ihn allmählich so fasziniert, dass er sich einerseits übungsmäßig dran beteiligt, andererseits seine Bebachtungen von diesem Kraftsport mehr und mehr in zeichnerische und dann malerische Form umsetzt. Daraus wächst eine spezifische Ausdrucksform, die Ernst Weil schon immer in sich trägt, deren er aber jetzt erst über dieses Medium Boxer habhaft wird: sein expressiv-dynamischer Stil, der in der gegenständlichen Welt die Dinge nicht mehr als stabile Erscheinung, sondern als Kräftepotential, als Schwingungspotenz, als Materialdichte und Exzentrität sieht. An Hand der Boxerzeichnungen lässt sich die Entwicklung dieses Stils lückenlos belegen. Sie gehören zum Allereigensten, was Ernst Weil je gemacht hat